Welche Kosten kommen beim Hauskauf auf mich zu?
Die Kosten beim Hauskauf setzen sich aus vielen unterschiedlichen Posten zusammen. Für Ihre Finanzkalkulation sollten Sie nicht nur den Preis der Immobilie selbst, sondern auch die Nebenkosten und weitere Kosten berücksichtigen, die im Rahmen eines Hauskaufs anfallen. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Hauskauf: Kosten für die Immobilie hängen von vielen Einflussfaktoren ab
Der jeweilige Kaufpreis für verschiedene Häuser gleicher Größe kann vollkommen unterschiedlich ausfallen. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Faktoren, die den Preis beeinflussen:
- Lage: In Städten sind Immobilien meist teurer als in ländlichen Regionen. Vor allem in stark wachsenden und beliebten Großstädten sind die Preise daher oft extrem hoch. Grund dafür ist vorrangig die bessere Infrastruktur, also das Angebot an Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, Ärzten, Schulen und anderen Services sowie die Verkehrsanbindung.
- Nachfrage: Je mehr Interessenten es für Immobilien in der Gegend gibt, in die Sie ziehen möchten, desto höher fallen auch die Preise aus. Das ist häufig in Städten samt ihren sogenannten Speckgürteln der Fall, kann aber auch im ländlichen Raum vorkommen – etwa wenn sich dort ein attraktiver Arbeitgeber ansiedelt.
- Größe und Aufteilung von Haus und Grundstück: Je größer, desto teurer – das ist eine Faustregel, die fast immer zutrifft. Je großzügiger das Haus geschnitten und je besser es aufgeteilt ist, desto teurer ist es meist. Gleiches gilt für das Grundstück, denn ein fachmännisch angelegter Garten mit Terrasse hat mehr zu bieten als ein Grundstück mit Wildwuchs.
- Zustand und Alter des Hauses: Ein gut gepflegtes, solide gebautes Haus kann auch nach vielen Jahren noch einen hohen Preis erzielen. Es kommt immer auf das Zusammenspiel von Bauweise, Zustand und Alter der Immobilie an. Wichtig ist auch der Status der Wärmedämmung, der sich stark auf den Energieverbrauch auswirkt.
- Ausstattung: Die Ausstattung spielt eine wesentliche Rolle für die Höhe der Kosten beim Hauskauf. Ist beispielsweise bereits eine moderne Heizung vorhanden, vielleicht sogar mit Solarunterstützung?
- Einschränkungen: Wenn für das Grundstück ein Wegerecht eingetragen ist oder das Haus unter Denkmalschutz steht, sodass Sanierungen, Renovierungen und Modernisierungen nur unter Auflagen möglich sind, drückt das den Preis. Eine Immobilie, in der jemand lebenslanges Wohnrecht hat, lässt sich oft nur sehr schwer verkaufen.
Ein weiterer Punkt, der die Kosten beim Hauskauf beeinflusst, ist ein bestehendes Mietverhältnis. Vermietete Häuser lassen sich häufig nur zu geringeren Preisen verkaufen. Hierbei kommt es allerdings auf die Intention des Käufers an: Möchten Sie ohnehin ein vermietetes Haus als reine Geldanlage kaufen, akzeptieren Sie sicherlich eher einen höheren Kaufpreis, sofern die Höhe der zu erwartenden Mieteinnahmen stimmt. Anders sieht es vermutlich aus, wenn Sie das Haus selbst beziehen möchten, aber wegen der Kündigungssperrfrist erst in einigen Jahren Eigenbedarf anmelden können.
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Diese Nebenkosten gibt es
Neben dem eigentlichen Immobilienpreis sind die Nebenkosten des Hauskaufs zu berücksichtigen. Sie setzen sich zusammen aus Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Gebühr für den Grundbucheintrag und Kosten für den Notar.
- Die Grunderwerbsteuer liegt je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % der Immobilienkosten.
- Die Notarkosten schlagen mit 1–2 % der Kaufsumme zu Buche.
- Für den Eintrag im Grundbuch berechnet das Amt 0,5 % des Hauspreises.
- Die Maklerkosten betragen für Käufer je nach Bundesland meist 3–3,57 % des Immobilienpreises.
Weitere Kosten beim Hauskauf nicht vergessen
Wenn Sie planen, ein Haus zu kaufen, sollten Sie neben dem Kaufpreis und den Nebenkosten weitere Kosten im Blick behalten:
- Müssen Sie vor dem Einzug renovieren oder sanieren, kalkulieren Sie die Kosten dafür genau, bevor Sie sich um eine Baufinanzierung bemühen.
- Sind Sie unsicher, in welchem baulichen Zustand sich das Haus befindet, können Sie einen Gutachter hinzuziehen. Die Kosten für ein Gutachten liegen bei 500–1.000 €.
- Bedenken Sie die Zeit, bis Sie einziehen können: Leben Sie aktuell zur Miete, zahlen Sie unter Umständen noch einige Monate weiter.
- Behalten Sie im Hinterkopf, dass die regelmäßigen Nebenkosten für ein Haus ebenso wie Versicherungskosten höher sind als die für eine Mietwohnung.
- Auch der Umzug verschlingt im Normalfall eine nicht unerhebliche Geldsumme – er wird umso teurer, je mehr Habseligkeiten Sie transportieren müssen und je länger der Weg zum neuen Haus ist.
Es ist wichtig, dass Sie bei der Berechnung Ihres finanziellen Bedarfs nicht zu knapp kalkulieren. Andernfalls können Sie eventuell nötige Renovierungsarbeiten nicht zeitnah durchführen oder sogar die monatliche Kreditrate nicht mehr stemmen.
Fazit: Die Kosten beim Hauskauf stecken in vielen Details
Gehen Sie sorgfältig vor, wenn Sie die Kosten beim Hauskauf zusammenrechnen: Neben dem Preis für die Immobilie selbst müssen Sie sowohl die typischen Nebenkosten als auch weitere Kosten berücksichtigen, die anfallen können, bis Sie endlich eingezogen sind. Alle Kosten hängen stets von der individuellen Situation ab: Wie teuer das Haus ist, bestimmen Größe, Nachfrage, Lage, Zustand und Ausstattung. Die Höhe des Kaufpreises wiederum bestimmt die Höhe der Nebenkosten. Es ist wichtig, dass Sie bei der Berechnung keinen Posten übersehen: Nur so können Sie bei den Verhandlungen mit Ihrer Bank über eine Baufinanzierung Ihren genauen Bedarf angeben.
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