Eine PV-Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses, welche Photovoltaik Förderung gibt es

Photovoltaik-Förderung: So profitieren Sie von Solarenergie

Immer mehr Immobilieneigentümer entscheiden sich dafür, das eigene Haus mit einer Solaranlage auszustatten. Das hat gleich 2 Vorteile: Zum einen wird die Umwelt geschont und zum anderen der Geldbeutel. Denn selbstproduzierter Solarstrom ist nur etwa ein Drittel so teuer wie regulärer Strom. Der einzige Nachteil besteht in den hohen Anschaffungskosten. Doch da auch der Staat ein Interesse an grüner Energie hat, stehen Ihnen für Ihre Photovoltaikanlage zahlreiche Förderoptionen zur Verfügung.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Bei der Photovoltaik-Förderung gibt es grundsätzlich 2 verschiedene Ansätze:

  • Investitionsförderung: günstige Darlehen oder Zuschüsse für die Anschaffung der PV-Anlage
  • Betriebliche Förderung: laufende Förderung durch Einspeisevergütung

Beide Fördermittel sind unabhängig voneinander und können größtenteils auch miteinander kombiniert werden. Allerdings hat die betriebliche Förderung über die Einspeisevergütung mit den Jahren stark an Attraktivität eingebüßt. Hierbei kauft Ihnen der Staat überschüssig produzierten Solarstrom ab. Dieser wird anschließend ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Einspeisevergütung erhalten Betreiber von PV-Anlagen 20 Jahre lang.

Wie hoch die Vergütung ausfällt, ist durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) genau geregelt. Das Gesetz sieht dabei auch vor, dass der Preis vom Angebot abhängt. Das bedeutet: Je mehr Solaranlagen es gibt, desto niedriger fällt die Einspeisevergütung aus. Aktuell liegt sie bei etwa 7 Cent pro Kilowattstunde und ist damit kaum noch attraktiv. Wesentlich rentabler ist es hingegen, wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage so planen, dass Sie einen möglichst hohen Anteil am Solarstrom selbst verbrauchen und dadurch Kosten einsparen.

Die Investitionsförderung ist im Gegensatz zur Einspeisevergütung nach wie vor eine lohnenswerte Finanzspritze, die dabei hilft, die Anschaffungskosten einfacher zu stemmen. Neben staatlichen Förderstellen gibt es auch zahlreiche Förderprogramme auf Länderebene. Selbst einige Kommunen und Städte stellen eigens für Photovoltaikanlagen zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse in Aussicht.

Egal für welches Förderprogramm Sie sich am Ende entscheiden: Wichtig ist, dass Sie die Förderung beantragen, bevor Sie die PV-Anlage kaufen und installieren lassen. Ansonsten verlieren Sie Ihren Anspruch auf Förderung.

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KfW bietet bundesweite Förderung für PV-Anlagen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) greift Käufern von privaten Photovoltaikanlagen bereits seit vielen Jahren unter die Arme. So hat sie im Jahr 2020 Kredite mit einem Gesamtvolumen von etwa 250 Millionen Euro bewilligt. Wenn Sie über die Anschaffung einer Solaranlage nachdenken, sollten Sie sich genauer mit dem KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien“ vertraut machen.

KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien“: Regelungen im Überblick (Stand: Februar 2023)

  • Günstiges Darlehen für Anlagen zur Erzeugung von Strom
  • Für Photovoltaik, Wasser, Wind, Biogas und vieles mehr
  • Gefördert werden Anschaffungskosten sowie Kosten für Planung, Projektierung und Installation der Anlage (unter bestimmten Voraussetzungen werden auch gebrauchte Anlagen gefördert)
  • Kredithöhe: bis zu 50 Mio. Euro pro Vorhaben
  • Mindestkreditlaufzeit: 2 Jahre
  • Effektiver Jahreszins: ab 4,10 %
  • Antrag über Hausbank

Möchten Sie ein KfW-Darlehen für Ihre PV-Anlage aufnehmen, so wenden Sie sich einfach an Ihre Hausbank. Sparkassen sowie andere Kreditinstitute arbeiten direkt mit der KfW zusammen und leiten alles für Sie in die Wege. Die Bewilligung des Darlehens nimmt etwa 3 bis 5 Wochen in Anspruch. Erst wenn die Förderung freigegeben wurde, können Sie Ihre Photovoltaikanlage kaufen und einen Installateur mit der Anbringung beauftragen.

Wenn Sie etwas mehr Geld zur Verfügung haben, sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie es wirklich nur bei einer PV-Anlage belassen wollen. Unter Umständen können Sie Ihr Haus direkt zum Energieeffizienzhaus umbauen und so umfangreichere Fördermittel über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen. Bedenken sollten Sie allerdings, dass Sie hierbei auf die Einspeisevergütung verzichten müssen. Diese ist nicht mit der BEG-Förderung kombinierbar.

Förderung von PV-Anlagen auf Bundesländerebene

Die Bundesländer haben jeweils eigene Geldtöpfe für die Förderung von Wohnraum und erneuerbaren Energien zur Verfügung. Für welche Vorhaben sie diese Mittel genau verwenden, ist den einzelnen Ländern jedoch selbst überlassen. Für Verbraucher ist es daher nicht gerade einfach, sich einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Förderoptionen zu verschaffen.

Aktuell (Stand Oktober 2021) bietet lediglich Thüringen ein Förderprogramm für PV-Anlagen an. Jedoch gilt seit April 2021 ein Förderstopp, weshalb Sie zum jetzigen Zeitpunkt keine Neuanträge stellen können. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, ab und an zu kontrollieren, ob der Förderstopp noch gilt. Wann dieser aufgehoben wird, ist leider unklar.

Förderprogramm des Landes Thüringen: Regelungen im Überblick

  • Zuschuss für PV-Anlagen mit Batteriespeicher oder für nachträglich installierte Batteriespeicher
  • Höhe des Zuschusses: 900 Euro pro kWh für PV-Anlage, 300 Euro pro kWh für Batteriespeicher
  • Voraussetzungen PV-Anlage: PV-Anlage darf nur der Eigenversorgung dienen, muss mindestens 1.000 Euro kosten und darf eine Höchstleistung von 10 kW nicht überschreiten
  • Voraussetzungen Batteriespeicher: Batteriespeicher muss mindestens 1.000 Euro kosten und darf eine maximale Speicherkapazität von 10 kWh nicht überschreiten (ansonsten geringere Förderung); dank des Batteriespeichers müssen 60 Prozent des Stroms selbst genutzt werden können
  • Antrag über Solar Invest der Thüringer Aufbaubank (erst nach Antragsstopp wieder möglich)

Zwar unterstützt aktuell nur Thüringen die Anschaffung von PV-Anlagen, doch es gibt einige Bundesländer, bei denen Sie zumindest einen Zuschuss für Batteriespeicher beantragen können. Zu diesen Bundesländern zählen Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Die Förderung kann jeweils nur dann beantragt werden, wenn sich die Immobilie im jeweiligen Bundesland befindet.

Förderung von PV-Anlagen auf kommunaler und städtischer Ebene

Neben Staat und Bundesländern sind auch einige Städte und Kommunen um die Förderung von erneuerbaren Energie bemüht. So bezuschusst die Stadt Aachen beispielsweise die Anschaffung kleiner PV-Anlagen für den Privatgebrauch. Auch in Düsseldorf können Sie für Ihre PV-Anlage einen Zuschuss in Höhe von bis zu 30 Prozent der Investitionskosten beantragen. Darüber hinaus werden hier auch Besitzer steckerfertiger Solaranlagen, die lediglich an die Steckdose angeschlossen werden, finanziell unterstützt. In Freiburg profitieren Sie nicht nur von Zuschüssen, sondern auch von einer kostenlosen Beratung.

Neben diesen Städten gibt es noch zahlreiche andere, die ebenfalls Förderprogramme in verschiedenem Umfang anbieten. Es empfiehlt sich, direkt bei Ihrer Stadtverwaltung nachzufragen und Informationen zu aktuellen Unterstützungsprogrammen und Fördermöglichkeiten einzuholen.

Fazit: Für jeden die richtige Förderung

Es gibt zahlreiche verschiedene Fördermittel, die Sie als Besitzer einer Photovoltaikanlage in Anspruch nehmen können – von klassischen KfW-Krediten bis hin zu kommunalen Zuschüssen. Wichtig ist es, zuvor die nötigen Informationen einzuholen, sich gut über aktuelle Förderoptionen zu informieren und den Antrag noch vor Kauf der Anlage zu stellen. So stellen Sie sicher, dass Sie die hohen Anschaffungskosten für Ihre Solaranlage nicht alleine stemmen müssen.

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Bildnachweis: Slavun / Shutterstock.com

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