Was ist der EURIBOR?

Die European Interbank Offered Rate (EURIBOR) ist ein Durchschnittszinssatz der Europäischen Zentralbank, der zeigt, zu welchen Konditionen europäische Banken sich untereinander kurzfristig Geld in der Währung Euro leihen. Die Laufzeiten der unbesicherten Kredite liegen bei einer Woche, einem Monat sowie 3, 6 und 12 Monaten. Die Werte von 30 ausgewählten Banken mit höchster Bonität werden für die tägliche Berechnung des Referenzzinssatzes zugrunde gelegt. Dabei werden die höchsten und die niedrigsten 15 Prozent der gemeldeten Zinssätze nicht berücksichtigt. Damit soll gewährleistet werden, dass es nicht zu Verfälschungen kommt. Ein Beratungsausschuss der Europäischen Bankenvereinigung legt fest, von welchen Banken die Werte berücksichtigt werden. Es kommen nur Institute mit der höchsten Kreditwürdigkeit zum Zuge.

Wie hoch ist der EURIBOR derzeit?

Der EURIBOR wird täglich um 11 Uhr MEZ für jede Laufzeit auf Reuters veröffentlicht. Am 6. Januar 2023 galten zum Beispiel folgende Werte:

LaufzeitEURIBOR
1 Woche1,890 %
1 Monat1,904 %
3 Monate2,254 %
6 Monate2,805 %
12 Monate3,328 %

Unter anderem gibt die Webseite Euribor rates Auskunft über den aktuellen Referenzzinssatz und die Entwicklung innerhalb der letzten 5 Tage.

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Wofür wird der EURIBOR benötigt?

Die Höhe des EURIBOR-Zinssatzes ist unter anderem von der europäischen Inflation und der Konjunkturentwicklung abhängig. Er ist ein Indikator für die Zinspolitik der Banken. Aus dem Zinssatz ergeben sich die Kosten, die Banken für die Refinanzierung zahlen, um kurzfristige Kredite zu gewähren. Steigt er, hat das steigende Kreditzinsen auch für private Kreditnehmer zur Folge: Wer ein Darlehen aufnimmt, muss also mehr für die Kreditaufnahme zahlen.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem EURIBOR und einer Baufinanzierung?

Banken ermitteln die Zinsen für eine Baufinanzierung mit kürzerer Laufzeit aus dem aktuellen EURIBOR und der individuellen Marge. Möglich ist ein variables Darlehen auf EURIBOR-Basis: Dabei ist der Zinssatz an den europäischen Referenzzinssatz gekoppelt und wird in Abständen von 3 oder 6 Monaten angepasst. Der Kreditnehmer profitiert also von einem sinkenden EURIBOR. Steigt der Zinssatz jedoch, gibt die Bank diese Kosten an den Kreditnehmer weiter und der Kredit wird teurer. Auf langfristige Darlehen hat der EURIBOR einen geringen Einfluss, da es hier nur um kurzfristige Finanztransaktionen geht.

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